Grundschule und Kinderhort, Rosenheim
Bauherr
Stadt Rosenheim
Wettbewerb 1. Preis
1993
Planungsbeginn - Fertigstellung
1994 - 1996
Leistungsphasen
2 - 9
Team
Planung: Nadja Kumpermond, Bauleitung: Andreas Ullrich
Gebäudedaten
Gesamtkosten 7.200.000 €
Bruttogeschossfläche 4.762 m²
Den ersten Bauabschnitt des Wettbewerbs von 1993 zur Bebauung der „Flötzinger Wiese“ unter dem Motto: „Schule im Park“ mit Sporthalle und Schwimmhalle bildete der Bau der Grundschule mit zwölf Klassen und Fachräumen für 300 Kinder, dem Kinderhort mit vier Gruppenräumen und einer Hausmeisterwohnung.
Die Eingänge von Schule und Kinderhort sind über einen städtischen Vorplatz und eine Brücke mit dem angrenzenden heterogenen Wohngebiet verknüpft. Wie aneinandergereihte Holzkästen sitzen die Klassenzimmer der Schule und die Gruppenräume des Kinderhorts am östlichen Rand des Wiesengrundstücks, entlang eines neu freigelegten Bachlaufs, unter von schrägen Stahlstützen hochgehaltenen leichten Pultdächern. Die Lage am Rand des Grundstücks wurde gewählt, um einen großzügigen Park entstehen zu lassen.
Die Erschließungsseite nach Osten ist gläsern, hell und weiträumig, sie ist über die Pausenhalle mit dem Pausenhof und dem Park räumlich verbunden. In den eingeschossigen Seitenflügeln sind die ersten Jahrgangsstufen zu Hause, sie grenzen an den Bach zwischen Wasserstauden und Wildkräutern und schaffen Raum für drei Gartenhöfe. Die zum Park orientierten, zweigeschossigen „Holzkästen“ enthalten die Klassenzimmer für die älteren Schüler und Fachräume.
Die Schule wird geprägt vom Konzept einer naturnah gestalteten Umgebung, im Kanon mit einfachen Materialien - Sichtbeton, Lärchenholz, Glas und freundlichen Farben für die Böden, Wände und Deckenuntersichten. Es gibt keine Mauern, der Park wird zum Schulhof, die Schulhäuser erheben sich über einer schmalen hölzernen Plattform, auf der man, an die holzverkleidete Fassade gelehnt, in der Sonne sitzen kann.