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HVB Real Estate – Verwaltungsgebäude Theresienhöhe-Süd MK 1, München

Bauherr
HVB Real Estate AG, München

Wettbewerb 1. Preis
2001

Planungszeit
2001 - 2002

Leistungsphasen
2 - 8

Ausführungsstop nach Beginn LPH 8

Team
Planung: Birger Bhandary, Andreas Mrusek, Andreas Wurmer, Silke Koller, Bauleitung: Andreas Ullrich

Gebäudedaten
Gesamtkosten 71.000.000 €
Bruttogeschossfläche 37.862 m²

Leit­ge­dan­ken des Entwurfs für das Verwaltungsgebäude der Hypo Real Estate sind Verbindung und Transparenz sowie In­te­gra­ti­on einer großen Baumasse in die Baustruk­tur der Wohn­clu­ster und Block­be­bau­ung des neuen Stadtteils Theresienhöhe.

Bestehende Ge­bäu­de­ach­sen wer­den mit ei­ner zei­lenar­ti­gen Bau­wei­se fort­ge­setzt und ei­ner gläsernen Raum­kan­te zur Straße an der The­re­si­en­wiese abgeschlossen. Offene Hofräume zwischen den fünf parallel angeordneten, unterschiedlich langen Büroriegeln verbinden die Grünräume der Wohnbebauung mit den Grünflächen der Theresienwiese. Die fünfgeschossigen Büroriegel schneiden in die langgestreckte Atriumhalle ein und bilden mit den sechsgeschossigen Kopfbauten über der Dachkante eine neue signifikante Stadtsilhouette. Gebäudeversätze gliedern die davor liegende, mehrgeschossige Glashalle in kleine Atrien, die jedem Büroriegel ein eigenes charakteristisches Entrée erlauben und als Raum für Veranstaltungen und Besprechungen dienen.

Ein großer Vorplatz mit weit auskragendem Dach im Süden und ein kleiner Platz im Norden führen in den verglasten Er­schließungs­raum. Er wird zum Er­leb­nis­raum für die Nut­zer und die Öf­fent­lich­keit, er ist Auf­enthalts- und ­Veranstaltungs­raum sowie ein Ort für Be­spre­chun­gen, "Log­gi­en und Bal­ko­ne" ragen in den Luftraum der Atrien und öffnen den Blick zur Stadt. Gleichzeitig übernimmt die Atriumhalle auch die Funktion einer aku­sti­schen und ther­mi­schen Puf­fer­zo­ne für die Bürozonen.

Die Bü­ro­grund­ris­se sind kon­ven­tio­nell und er­lau­ben un­ter­schied­li­che Bü­ro­for­men vom Zel­len- bis zum Grup­pen­bü­ro und bieten Flexibilität in Bezug auf neue Aufgabenstrukturen für die Zukunft. In der Mit­te des Ge­bäu­deensembles befindet sich das Casino im Schnitt­punkt der Ge­bäu­de­ach­sen als Bindeglied mit Öf­fent­lich­keit­sbezug zur benachbarten Wohnbebauung.

Einen wesentlichen Beitrag zur atmosphärischen Gestaltung des Gebäudes stellen die Fassaden dar. Farbige siebbedruckte Glaselemente vor der Glasfassade der Büroriegel symbolisieren die Lichtveränderungen des Tages über die ganze Gebäudelänge, sie wechseln ihren Farbton von Osten nach Westen. Warme Farbtöne korrespondieren mit der aufgehenden Sonne, blaue Farben antworten auf das abendliche Dämmerungslicht.