Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin (ZPM), Erlangen
Bauherr
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., München
VgV-Verfahren 1. Rang
2018
Planungsbeginn - Fertigstellung
2018 - 2024
Leistungsphasen
2 - 5
Team
Planung: Cedric Ehlers, Corinna Huber, André Frühoff, Louisa Wagner
Gebäudedaten
Gesamtkosten 55.000.000 €
Bruttogeschossfläche 12.235 m²
Unter Federführung des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg fand im Jahr 2009 im Zuge eines Architektenwettbewerbs ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb mit der Zielsetzung statt, auf dem Nordgelände des Universitätsklinikums einen zukunftsorientierten Forschungscampus in unmittelbarer Nähe zu klinisch medizinischen, aber auch zu weiteren Forschungseinrichtungen entstehen zu lassen.
Im Zuge dessen wurde im weiteren Verlauf der Planungen in Abstimmung mit dem Universitätsklinikum und dem Freistaat Bayern ebenfalls die Ansiedlung des „Zentrums für Physik und Medizin“ (ZPM) der Max-Planck-Gesellschaft beschlossen, das mit den weiteren Forschungsneubauten über einen zentralen Vorplatz erschlossen wird. Eine großzügige Platzgestaltung soll den Austausch zwischen Mitarbeitern, Patienten und Besuchern fördern und ist wichtiger Bestandteil des Außenraumkonzeptes.
Die Haupterschließung des ZPM erfolgt auf der Ostseite des Neubaus. Das Foyer erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über die gesamte Gebäudelänge, öffnet sich repräsentativ zum Außenraum und verbindet zum Innenhof.
Die in unmittelbarer Nähe zum Empfangsbereich angeordnete Cafeteria, der Seminarbereich sowie Kommunikations- und Aufenthaltsflächen umgeben den Innenhof und bieten eine hohe Aufenthaltsqualität. Im nördlichen Teil des Erdgeschosses befinden sich verschiedene Werkstätten, im Süden werden die Büroräume der Verwaltung untergebracht.
Das kompakte viergeschossige Gebäude mit einem fast quadratischen Grundriss ist im Wesentlichen in zwei Funktionsbereiche aufgeteilt: den Labor- und Bürobereich, der auch über den Innenhof belichtet wird. Der Laborbereich befindet sich im westlichen Teil des Gebäudes und der Bürobereich schließt sich im östlichen Teil U-förmig an den Laborbereich an. Der Tierhaltungsbereich befindet sich im nördlichen Gebäudeteil im Untergeschoss.
Die Besprechungsräume sind in allen Geschossen an der Süd-Ost-Ecke des Neubaus angeordnet. Eine weitere Begegnungsstätte im 2. Obergeschoss, die sogenannte „Brain-Lounge“, bietet komfortable Sitzgelegenheiten sowie Möglichkeiten für Präsentationen. Dieser Bereich wird über eine Brücke mit dem benachbarten Forschungsgebäudes TRC IV verbunden und bildet einen zentralen Treffpunkt für Kommunikation und wissenschaftlichen Austausch.
Die Fassade des kompakten Baukörpers wird durch eine horizontale Bänderung gegliedert.
Die geschlossenen Außenwandflächen werden mittels einer vorgehängten hinterlüfteten Fassadenkonstruktion, bestehend aus eloxierten Aluminiumblechpaneelen verkleidet. In Teilbereichen werden Elemente aus Streckmetall eingesetzt, sodass ein Wechselspiel zwischen glatten und strukturierten Oberflächen entsteht.