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_406501_Innenperspektive
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Department für Geo- und Umweltwissenschaften für die Ludwig-Maximilians-Universität München

Auslober
Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt München 2

Wettbewerbsart
Offener, zweiphasiger, europaweiter Realisierungswettbewerb

Auswahl zur 2. Wettbewerbsphase
2018

Team
Florian Rödl, Tetiana Alert, Ann-Katrin Lauer, Ka Xu

Fachplaner
HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten GmbH, IPN Laborprojekt GmbH, Ingenieurbüro Hausladen GmbH

Das Bebauungskonzept des Neubaus für das Department der Geo- und Umweltwissenschaften der LMU leitet sich aus der Blockstruktur im Stadtzentrum von München ab.

Der Neubau präsentiert sich als kompakter Baukörper mit Innenhöfen, der die Baumasse entlang der Schillerstraße konzentriert um einen großzügigen Freiraum im Blockinneren durch Entkernung zu ermöglichen

Das Grundrisskonzept sieht eine leiterartige Struktur vor, die sich von der Bebauung an der nördlichen Grundstücksgrenze bis zu den Bestandsgebäuden im Süden erstreckt und gleichzeitig das bestehende, denkmalgeschützte Hörsaalgebäude freistellt.

Diese Bau- und Erschließungsstruktur ist Basis für die Organisation der Funktionsbereiche. Die Büronutzungen begrenzen die Schillerstraße und den Innenhof, dazwischen liegen, zwei- und dreibündig die Laborzonen in den Obergeschossen und die Werkstätten im Erdgeschoss. Die fünf Lehr- und Forschungseinheiten sind auf drei Ebenen vertikal gestapelt, konstruktiv und versorgungstechnisch gleich ausgebildet.

Der Forschungsbetrieb in den Laboren umfasst die Materialaufbereitung in den Werkstätten für Metall- und Gesteinsbearbeitung, physikalische Messräume, chemisch und thermisch-analytische Labore und bildgebende Untersuchungsmethoden für magnetische und elektronische Anwendungen.

Die zentralen und gemeinsamen Funktionsbereiche, Eingangsfoyer, Bibliothek und Wissensforum orientieren sich auf zwei Ebenen zum vorgelagerten Innenhof, der sich arkadenartig zur Schillerstraße und zum Haupteingang hin aufweitet. Forum und Foyer bilden einen attraktiven, zweigeschossigen Hallenraum im neuen Forschungsbau, mit Ausstellungsräumen auf mehreren Ebenen, attraktiven prähistorischen Großobjekten wie z. B. Urelefant und Dinosaurier, Bibliothek und Kommunikationsflächen für interessierte Bürger, Besucher und Kontakt zu den Nutzern.

Die Fassaden werden geprägt von einer geometrisch gegliederten, tragenden Betonstruktur mit Füllelementen aus Naturstein, Metall und Glas. Ein ausgewogenes Verhältnis von geschlossenen und geöffneten Wandanteilen führt zu einem kraftvollen, urbanen Erscheinungsbild. Der Naturstein mit unterschiedlicher Farbigkeit von Sand-, Grau- und Erdtönen reflektiert die Forschungsinhalte nach außen und verleiht dem Gebäude einen unverwechselbaren Charakter.