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KHS_Vorentwurf_aktuell

Barbara Eberhard Kinderhaus, Starnberg

Auslober
Lebenshilfe Starnberg gGmbH

Wettbewerbsart
Realisierungswettbewerb

Wettbewerb 1. Preis
2009

Team
Anke Leonhardt

Fachplaner
Lex Kerfers Landschaftsarchitekten GbR

Eine kleine Stadt der Kinder, eine Kinderburg, die gemeinsam erfahren wird, die Geborgenheit vermittelt unter dem Motto „Ganzheitlich“ – „Hand in Hand“ sind Entwurfsgedanken für das Integrative Kinderhaus in Starnberg. Das Kinderhaus setzt sich, wie ein Puzzle, zusammen aus einzelnen Bausteinen, die erst gemeinsam ein ganzes Haus ergeben, es reflektiert den integrativen Gedanken des vorliegenden pädagogischen Konzepts. Zwei Gebäudewinkel umschließen ein Atrium, die „Mitte“ des Hauses, Ort für Begegnungen, ein gemeinsamer Raum für Alle, der gleichzeitig Außenraum und Innenraum und vielseitig nutzbar ist für die pädagogischen Ziele. Zusammen mit Foyer, den Spielfluren, Mehrzweckraum und Flurerschließung entsteht eine Vielfalt von Räumen um das Atrium. Von jedem Standpunkt aus ist das ganze Gebäude überschaubar. Die Kinder erleben ihr persönliches Umfeld als Teil eines Ganzen. Es gibt ihnen Sicherheit, Geborgenheit und Orientierung, Lust auf Eroberung und Neugier. Das Atrium spendet Tageslicht für die Flure, die gleichzeitig Aufenthaltsräume sind. Es gibt keine dunklen Bereiche, die Angst verursachen, die Kinder erleben umfassend den Verlauf des Tages, den Weg der Sonne im Haus, die unterschiedlichen Jahreszeiten in der Mitte des Gebäudes.

Ein niedriges Vordach für Eingang und Abstellfunktionen grenzt den Parkierungsbereich ab von den Freiflächen des Kinderhauses. Beim Betreten des Hauses öffnet sich das ganze Haus den Kindern und Eltern bis in den Garten. Ein erdgeschossiger, winkelförmiger Baukörper mit dienenden Räumen wird überlagert von einem zweigeschossigen „Winkel“ mit den Gruppenräumen. Das Eingangsfoyer öffnet sich zum Freibereich und ist Aufenthaltsbereich für Eltern und Spielbereich für die Krippenkinder. Mehrzweckraum, Foyer und Atrium können zu einem großen Multifunktionsraum verbunden werden für interne Nutzung und halböffentliche Veranstaltungen. Die offene Treppe ins Obergeschoss führt in den Bereich der Kindergartenkinder mit Garderoben-/Spielflur, Balkon und Ausgang über eine Außentreppe in den Außenspielbereich im Erdgeschoss. HPT-Gruppenräume und Kindergartengruppe sind über den gemeinsamen Spielflur miteinander verbunden. Von hier aus sind Blickbezüge möglich ins Erdgeschoss, zum Atrium, zum Eingang und Garten. Der Spielflur ist gemeinsame „Mitte“ und Begegnungsraum mit Rückzugsmöglichkeiten in Sitznischen und Fensterbänken zum stillen Beobachten oder Winken und Warten auf die Eltern. Gläserne Regalwände trennen und verbinden die Gruppenräume mit dem Flur. Die Nutzung der eingeschossigen Dachfläche als Spielterrasse erweitert den Spielflur in den Außenbereich. Jedem Gruppenraum sind geschützte Außenbereiche (Balkone) vorgelagert, die durch Vordach und Schiebeelemente vor der Sonne geschützt werden.