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Jens Gehrcken - Visualisierung + Architekturfotografie
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Jens Gehrcken - Visualisierung + Architekturfotografie
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Bayerischer Rundfunk Standortentwicklung München-Freimann – Aktualitätenzentrum und Wellenhaus

Auslober
Bayerischer Rundfunk, München

Wettbewerbsart
Nichtoffener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil

Wettbewerb 1. Preis
2015

Team
Julian Stein, Zhuoying Zhou, Moritz Fritsch, Olga Borkowska

Fachplaner
Prof. Jörg Stötzer Landschaftsarchitektur, Climaplan GmbH Ingenieure für Versorgungstechnik, Behringer Beratende Ingenieure GmbH

ENTWURFSGEDANKEN
Zwei Plattformen, die wie Flösse in der Aue schwimmen, mit dazwischen liegenden „Sprechblasen“ für Sondergebäude. Der jetzige erste Bauabschnitt bildet die Grundlage für die erste Plattform. Bei zukünftiger Weiterentwicklung können die jetzigen linear angeordneten Gebäude in Strukturen für eine weitere Plattform gewandelt werden. Die Verknüpfung beider Plattformen bildet der durchgehende Mediencampus. Mit seinen Querwegen, die die jeweiligen Strukturrichtungen aufnehmen, werden beide Plattformen vernetzt wie eine Naht. Dies stellt das Charakteristikum der inneren Freiraumgestaltung dar. Mit Erhaltung der bestehenden Bäume und ruhigen Rasenflächen und dem aus dem Ort entwickelten Wegenetz entsteht ein einprägsamer und unverwechselbarer Mediencampus. Er steht mit seinen feinen Texturen im Kontrast zum umgebenden Auewald mit Dichte, Wildheit und grober Textur. Das Erschließungskonzept ist simpel, es nimmt den jetzigen Eingang auf und führt durch den Durchlass zur östlichen Ab- und Einfahrt. Entlang der Neubauten führt die zweite Erschließungsachse. Der Vorschlag ist, innerhalb des Campus alle Fahr- und Gehwege gleichberechtigt als Mischflächen zu behandeln, damit werden auch die Fahrbahnen zu einladenden Bewegungsflächen für alle.

STÄDTEBAU IDEENTEIL
Die Bestandsbauten des Campus Freimann zeigen sich nach Abbruch der östlichen Nebengebäude in reliktartiger Form und Struktur. Die Neubauten sollen auf der "offenen Flanke" zur Isar die östliche Plattform besetzen ohne abzuriegeln. Die große Baumasse von Aktualitätenzentrum und Wellenhaus soll gegliedert werden und eine Beziehung zur landschaftlichen Umgebung herstellen. Das jetzt solitärartig stehende Gebäude 2 wird baulich angebunden und Teil des "MedienCampus". Das umfangreiche Raumprogramm der Neubauten ist geprägt von vielen einzelnen Clustern und Themenbereichen, die einerseits eine Eigenständigkeit und andererseits auch enge Verknüpfungen verlangen. Das Entwurfskonzept sieht vor, beide Anforderungen in einer Baustruktur zu realisieren, die darüber hinaus Offenheit nach außen und innen anbieten soll.

ENTWURFSKONZEPT
Die Entwurfsentwicklung der Baustruktur soll sowohl städtebauliche Aspekte, als auch Anforderungen, die sich aus der Funktion der Gebäude ergeben, berücksichtigen. Eine enge Vernetzung von eigenständigen Nutzungsbereichen, die Integration von Grünräumen und einen baulich räumlichen Abschluss zur Mitte des "MedienCampus" stellen ein primäres Entwurfsziel dar. Eine riegelartige Baustruktur von parallel angeordneten Baukörpern verzahnt Einzelbauten mit Landschaft und Campus. Eine davor liegende Erschliessungsachse bildet die Verbindung zwischen den Riegeln, die es nicht ermöglicht die Nutzungen direkt zu erschließen.

AKTUALITÄTENZENTRUM UND WELLENHAUS
Auf der Grundlage der städtebaulichen Überlegungen bilden Aktualitätenzentrum und Wellenhaus eine Gebäudestruktur, die sich erkennbar als zwei Gebäudeteile ablesen lässt, durchdrungen von einer Magistrale, der sog. „Medienstrasse“. Das Bindeglied dazwischen bildet die mehrgeschossige Eingangshalle die sich zum neugestalteten MedienCampus öffnet und den Blick in die Isarauen freigibt. Der künftige urban geprägte Campus, das sog. „Journalistische Dreieck“, wird mit seiner neuen Gestaltung vernetzter Wege, Plätze und Grünräumen symbolhaft die Vernetzung der Medien und der Gebäude am Campus darstellen.