fritsch-tschaidse_architekten_muenchen_01_jek
WB JEK LAGE
WB JEK ANSICHTEN

Deutsches Generalkonsulat in Jekaterinburg, Russland

Auslober
BRD vertreten durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin

Wettbewerbsart
Nichtoffener Generalplanerwettbewerb

Wettbewerb
2009

Team
Therese Silberkuhl

Fachplaner
Zickler + Jakob Planungen GmbH & Co. KG

In parkartiger Umgebung präsentiert sich das neue Generalkonsulat der Bundesrepublik in der Stadt Jekaterinburg mit einem pavillonartigen Baukörper selbstbewusst, offen und einladend. Grundstück und Gebäude fügen sich ganz natürlich in das baumbestandene Umfeld mit historischen Holzbauten in der Nachbarschaft. Ein einfacher, hölzerner Baukörper „schwebt“ auf einem erdgeschossigen Glassockel umgeben von einem Garten, der als Abbild deutscher Kulturlandschaft konzipiert ist.

Über der gläsernen Eingangsebene mit der Visastelle erhebt sich ein zweigeschossiger, hölzener Baukörper für die Konsulatsräume. Er ist mit senkrecht vorstehenden und beweglichen Holzlamellen umgeben und erinnert an die Holzbautradition der Gründungszeit der Stadt. Die schmalen Fensterelemente zwischen den „Holzschotten“ erscheinen in den Büros wie gläserne Wandbilder. Der Kontrast von Glas und Holz verleiht dem Baukörper eine besondere Signifikanz, die der Bedeutung eines Konsulatsgebäudes gerecht wird. Besonders nachhaltig beeinflusst wurde das Fassadenkonzept durch die extremen klimatischen Verhältnisse in Jekaterinburg

Die zweite Fassadenhülle mit gedämmten Holzlamellen reagiert auf die unterschiedlichen klimatischen Anforderungen im Sommer und Winter sowie bei Tag und Nacht. Dabei übernehmen die drehbaren Holzlamellen tagsüber Sonnenschutzfunktion – sie folgen dem Sonnenstand – und sind nachts geschlossen, um eine wettergeschützte Nachtauskühlung zu erreichen. Im Winter schließt sich der „Fassadenmantel“ und bildet eine zweite Wärmehülle vor der Fassade.