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Emil-von-Behring-Gymnasium, Spardorf

Auslober
Landkreis Erlangen-Höchstadt

Wettbewerbsart
Planungs- und Realisierungswettbewerb

Wettbewerb 5. Preis
2022

Team
Florian Rödl, Ka Xu

Fachplaner
Valentien + Valentien Landschaftsarchitekten und Stadtplaner SRL, Weßling

STÄDTEBAU
Der Entwurf platziert das Schulgebäude auf dem westlichen Teil des Schulareals. Es werden zwei ineinander versetzt gestaltete Gebäude für das geforderte Raumprogramm vorgeschlagen.

Das fünfgeschossige neue Schulgebäude definiert prägnant und kraftvoll den Raum zwischen Wald und Bestandsschulen. Der neu entstehende Außenraum verbindet harmonisch Neubau und Bestand. Es entsteht ein neues attraktives Gebäudeensemble für beide Schulen.

Das neue punktförmige Schulgebäude übernimmt die Orthogonalität der bestehenden Schule und bildet zusammen mit der geplanten Sporthalle ein Gesamtbild mit vier Bausteinen, die durch attraktive Außenräume untereinander und mit der Umgebung verbinden.

Der Schwerpunkt des Konzepts liegt in der Setzung und in den Proportionen des Schulhauses einerseits und andererseits in der übersichtlichen, inneren Erschließung. Die pädagogischen Bedürfnisse werden aufgenommen und adäquat in zwei Cluster gegliedert, mit attraktiven, verbindenden Kommunikationsräumen. Die versetzten Außenraumbezüge zum Wald und zum schulischen Zentrum sind spannend und vermitteln eine neue Identität für das ganze Schulzentrum.

NUTZUNG, FUNKTIONALE ZUSAMMENHÄNGE
Das Schulhaus vermittelt eine klare geometrische Struktur und eine reduzierte Organisation. Die Proportionen des Grundrisses sind klar und überschaubar.
Das Schulhaus hat fünf Geschosse. Das Erdgeschoss mit seinem gedeckten Eingangsbereich und dem Foyer ist großzügig und multifunktional gestaltet.
Die zweigeschossige Pausenhalle liegt zentral und verbindet mit der Treppenkaskade in Gebäudemitte.
Das zweite bis fünften Obergeschoss ist in gleicher Weise organisiert.
Die innenliegenden Lichthöfe gewährleisten helle Flure und Ausblicke in Grünräume.
Die Marktplätze sind in jedem Geschoss direkt an die vertikale Erschließung angebunden, ohne unmittelbar gestört zu werden.
Sie bilden mit der vertikalen Erschließung zusammen eine zentrale „Kommunikationsachse“ als wesentliches Prinzip der Grundrissorganisation.
Sie sind gut belichtete Bindeglieder zwischen den beiden versetzten Baukörpern und erlauben interessante Ausblicke nach außen.
Die vorgelagerten Balkone sind Lernterrassen, die zu einer baulichen Zäsur und zu einer Gliederung der Fassaden beitragen.

HYBRIDBAUWEISE
Das Tragwerkskonzept sieht eine Hybridkonstruktion mit Brettschichtholzdecken und Stahlbetonstützen und -unterzügen vor. Die Fassaden sind in Holz geplant und stellen eine gute Ausgangslage für ein nachhaltiges Gesamtkonzept dar.
Die Fassade des neuen Schulhauses ist differenziert durchgestaltet mit vorgesetzten Verschattungselementen.
Die Verkleidung der Fassade mit vertikal verlegten schmalen Weisstannenbrettern resultiert aus der Tragwerksplanung in hybrider Holzbauweise und reflektiert die umgebende Kulisse des dichten Waldbestandes.