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Handwerkskammer Schwaben – Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) mit Verwaltungsbau, Augsburg

Auslober
Handwerkskammer für Schwaben

Wettbewerbsart
Realisierungswettbewerb

Wettbewerb Anerkennung
2011

Team
Florian Rödl, Minh Vu Tran-Huu

Fachplaner
Prof. Jörg Stötzer Landschaftsarchitekt

LEITIDEEN DES ENTWURFS
Im parkartig geprägten Kontext eines Naherholungsgebiets und heterogener Bebauung im Umfeld ist das Ziel die neuen Gebäude der HWK Augsburg mit den Bestandsgebäuden zu einem Ensemble zu verbinden das kompakt, klar organisiert ist und nach außen einen repräsentativen Charakter tragen kann. Von gleicher Bedeutung für das Konzept ist die reibungslose Abwicklung der Baumaßnahme in sinnvollen Bauabschnitten und Umzugsphasen mit dem Ergebnis einer klaren Funktionsverteilung und Orientierung auf dem HWK Gelände. Gleichzeitig sollen die neuen BTZ Gebäude ein hohes Maß an Flexibilität anbieten um künftigen Entwicklungen der Berufsbildung gerecht werden zu können.

STÄDTEBAU
Gleichartige Gebäudehöhen und gestalterische Einheit von Werkstatt, Verwaltungsgebäude und Bestandsgebäude sollen ein Gebäudeensemble bilden das sich harmonisch in den naturnahen Standort integrieren kann. Drei Nord-Süd gerichtete Erschliessungsräume charakterisieren die Nutzungsverteilung auf dem Grundstück.
A. Der Vorplatz zum neuen Bildungszentrums mit Verwaltung im Süden bildet den Abschluss des öffentlichen Erschliessungsraums, der vom Eingangsplatz im Norden die Einrichtungen für theoretische Weiterbildung mit dem praktischen Unterricht in den neuen Werkstätten verbindet.
B. Die den Werkstätten im Osten vorgelagerte Werkstattmagistrale ist interner Erschliessungsraum für die Auszubildenden vom Bildungszentrum zu den Werkstätten und zum Servicegebäude mit Mensa und Mensaterrasse.
C. Die Anlieferstrasse im Westen versorgt das Zentrallager und die Werkstätten und wie bisher das Servicezentrum. Diese periphere Lage ermöglicht einen störungsfreien Betriebsablauf auf dem Gelände.Die Verteilung der Freiräume und die Homogenität der Gebäudehöhen wird entscheidend durch die Zweigeschossigkeit des Werkstattgebäudes erreicht.Die gestalterische Einbindung der Werkstätten in den Bestand soll durch die Verwendung von grünem Profilbauglas erreicht werden, ein Farbcharakter, der die Bestandsgebäude hauptsächlich prägt.

FUNKTIONEN
BTZ Gebäude
Ort des Ankommens für Auszubildende ist der Empfangsbereich im EG des BTZ-Verwaltungsbaus. Offenheit und Transparenz kennzeichnen diesen Bereich, der Treffpunkt, Sammelort und mit dem Seminarraumangebot auch Bildungsort ist. Blickbezüge zu Werkstatt, Magistrale und Akademie vermitteln die Lage im HWK Bildungszentrum und erleichtern die Orientierung. Der Lichthof mit vertikaler Treppenerschliessung in die Obergeschosse zu BAB- und FM-Verwaltung markiert die zentrale Lage dieses Baukörpers zusätzlich.

Werkstattgebäude
Das Grundrisskonzept der zweigeschossigen Werkstätten basiert auf einer Dreierteilung, die sich aus der baulichen Abwicklung in drei Bauabschnitte und der Abhängigkeit von Nutzungsverlagerungen des Werkstattbestandes ergeben. So ergeben sich drei zweigeschossige Werkstattmodule mit jeweils zwei Fachbereichen die getrennt voneinander über zwei Eingänge eigenständig erschlossen werden und von anderen Fachbereichen nicht durchquert werden müssen. Es entstehen auf diese Weise autarke Fachbereiche die über einen zentralen Erschliessungsflur für Nutzer und Warentransport aber auch miteinander verbunden sind. Die Anlieferungsstraße führt auf der Westseite höhengleich zum Zentrallager ( 1.Bauabschnitt ). Das Zentrallager ist höhenmäßig gegenüber den Werkstattflächen abgesenkt um einen Kranbahntransport zu ermöglichen. Ein zentraler Lastenaufzug verbindet die Lager- und Werkstattflächen vertikal miteinander.