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Universität Augsburg – Institut für Materials Resource Management

Auslober
Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Augsburg

Wettbewerbstyp
Nichtoffener Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil

Wettbewerb 5. Preis
2012

Team
Florian Rödl, Ann-Katrin Lauer

Fachplaner
Ingenieurgesellschaft Frey-Donabauer-Wich mbh

STÄDTEBAU
Die blockartige Struktur des Bebauungsplans und die Vorgaben des Masterplans sind Grundlage für das städtebauliche Konzept. Entlang der grünen Ost-/Westachse mit Ausrichtung zum Uni-Campus soll eine klare Raumkante entstehen, die nach dem Prinzip des Masterplans eine bauliche Überhöhung beim Haupteingang erhält. Die Nord-/Ostecke des Baufeldes ist Fixpunkt und Ausgangspunkt für die bauliche Entwicklung des Neubaus entlang der Nord- und Ostseite. Die nur von der Ostseite mögliche äußere Erschließung führt zur Situierung des Haupteingangs an der Nord-/Ostecke mit Anbindung an die Hauptwegeverbindung (Ost-/Westspange) des Innovationsparks und der Anliefer-Zufahrtssituation an der Süd-/Ostecke des Grundstücks. Damit bestimmt die äußere Erschliessung auch die lineare Organisation der Nutzung von Ost nach West bis zu den Erweiterungsflächen.

GRUNDRISSORGANISATION
Das Ergebnis der städtebaulichen Überlegungen mündet in der Typologie einer Kammstruktur und einer zentralen Magistrate in Ost-/Westrichtung mit vertikalen Erschließungspunkten für die drei Forschungseinheiten :

  • Materialien und Ressourcen
  • Produktion und Software
  • Kooperation Hochschulen

Die Magistrale verbindet ein großzügiges Eingangsfoyer mit Einrichtungen der Lehre und öffnet sich zu grünen Innenhöfen für Begegnung und Aufenthalt, mit der Option ihrer Weiterführung zu lnstitutserweiterungsflächen im Westen. Parallel zur Magistrale wird das Grundstück entlang der Südseite über eine Anlieferstraße erschlossen, die die Kammfinger mit den Versuchshallen und den Laborbereichen andient. Die kammartige Funktionsanordnung führt zu einer klaren und einfachen Orientierung im Gebäude. Die Forschungsbereiche in den Obergeschossen sind über drei Treppenräume an die Magistrale und die Lehre im Erdgeschoss angebunden, die verglasten Treppenräume orientieren sich zum Uni-Campus und erhalten eine unterschiedlich farbige Gestaltung. Besucher und Mitarbeiter betreten den Empfangsbereich des Lehrstuhls mit Sekretariat ohne andere Forschungsbereiche zu durchqueren. Damit ist Vertraulichkeit nach außen und untereinander gegeben. Die einzelnen Lehrstühle sind geschossweise getrennt und über interne Treppenmiteinander verbunden. Eine horizontale Verbindung der drei Forschungsbereiche ist in den Obergeschossen in Ost-/Westrichtung möglich. Labor und Büro sind auf kurzem Weg entweder über den Flur direkt erreichbar oder in unmittelbarer Nachbarschaft von Labor- und Büroblock beim Forschungsbereich Materialien und Resscourcen. Die kammartige Grundrissorganisation und die Stapelung von gleichartigen Nutzungen gewährleistet somit eine wirtschaftliche Bauweise und ein hohes Maß an Flexibilität auch durch die Lage der Tragkonstruktion in Flurwandachse.