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Mehrzweckhalle, Kressbronn am Bodensee

Auslober
Gemeinde Kressbronn a.B.

Wettbewerbsart
Realisierungswettbewerb

Wettbewerb Engere Wahl
2009

Team
Therese Silberkuhl, Xiaoyan Yu

Fachplaner
Prof. Jörg Stötzer Landschaftsarchitektur

LANDSCHAFT
Die Grundlage des Entwurfes bildet die naturhafte Linie des Nonnenbaches. An diese Führung lehnt sich das Gebäude mit seinem Foyer an. Damit treten die Naturform des Baches mit dem Gebauten in einen Dialog und sind somit für den Ort untrennbar bestimmend. Der bachbegleitende Grünraum soll in seiner Qualität gestärkt werden und die neue Mehrzweckhalle räumlich einbeziehen. Durch die Randlage am Bach und die Ausrichtung mit Vorplatz zur Hauptstrasse entstehen großzügige Freiräume um das Gebäude trotz beengter Grundstückssituation.

Das Foyer bekommt durch die Führung und beidseitiger Umlagerung der Halle einmal einen Bezug zu Hauptstraße mit seinem vorgelagerten Vorplatz wie auch zur Festwiese im Norden; deren Nutzung grüne Parkplätze mit Splittrasen im Wechsel aufnehmen können. Einfache Materialien im Außenbereich: Asphaltwege und Asphaltsplittdecke für den Platz bestimmen mit dem gläsernen Foyer und dem metallic changierenden Hallenkörper im Grünraum des Nonnenbaches das Bild einer angemessenen und doch unverwechselbaren Architektur für die neue Bürgerhalle von Kressbronn.

GEBÄUDE
Die Mehrzweckhalle stellt sich als vermittelndes Element zwischen städtischem Vorplatz und neuer Festwiese, nach zwei Seiten ausgerichtet und auf die Umgebung abgestimmt. Das großzügige Vordach soll einladend wirken, es orientiert sich zum Vorplatz und leitet den Besucher in das Foyer. Die Orientierung des Foyers zum Bach betont die besondere landschaftliche Lage und ermöglicht einen zweiten Eingang von den Parkplätzen im Norden. Im Zusammenhang mit der Außenbühne ist die Nutzung als Festwiese und Veranstaltungsort (Open Air) ein zusätzliches kulturelles Angebot. Der höhere Hallenbereich mit seiner messingfarbenen Blechverkleidung, an Blechinstrumente erinnernd, wirkt als Zeichen kultureller Nutzung im städtebaulichen Kontext. Das teilweise weit auskragende Dach verstärkt die Bezüge von Gebäude und Umgebung, vermittelt Offenheit und kulturelle Lebendigkeit.

Die Funktionen für kulturelle Veranstaltungen und sportliche Nutzung werden klar voneinander getrennt. Die Umkleidebereiche für Sport sind auf der Westseite von zwei zugänglich im Untergeschoss untergebracht, die mittig unterteilten Hallen sind vom Foyer abgetrennt, jeweils separat erschließbar. Der Umkleidebereich kann vom übrigen Veranstaltungsbetrieb und dem Garderoben/WC-Bereich abgetrennt werden.