Ministerium für Wirtschaft und Nachhaltige Entwicklung von Georgien, Tbilisi

Der Standort für den Neubau des Ministeriums für Wirtschaft und Nachhaltige Entwicklung von Georgien im „Deda Ena Parc“ von Tbilisi, angrenzend an den Fluss Mtkvari, war die Grundlage für die Entwurfsidee: Das im Zentrum der Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Justizministerium, liegende Gebäude folgt dem Flusslauf des Mtkvari in einer wellenförmigen Bewegung. Es verbindet den Fluss mit dem Park und symbolisiert mit der Wellenform die verschlungenen Pfade des Parks. Aus den verschiedenen Richtungen der Stadt ist es als modernes Wahrzeichen sichtbar.

Die architektonische Komposition basiert auf einer S-förmigen Figur mit zwei entgegengesetzt ausgerichteten Schalenformen. Während sich das Eingangsatrium zur Parkseite orientiert, füllt der große Konferenzsaal mit Lobby und Pausenbereich das zur Flussseite orientierte Atrium. Eine bogenförmige Rampe führt aus der Eingangslobby in die zentrale Erschließungshalle mit Aufenthaltsgalerien und Besprechungsräumen über dem Konferenzbereich. Spiralförmig verbinden Rampen in den Atrien die darüber liegenden Bürogeschosse untereinander. Die Atrien sind das „Herz“ des Gebäudes, sie sind über Glasoberlichter mit Fotovoltaik-Modulen natürlich belichtet, umgeben von flexibel organisierbaren Büroflächen. Flure, die im Grundriss einer Acht entsprechen, erschließen die Bürogeschosse und bieten Blickbeziehungen über alle Ebenen der Halle.

Das neue Ministeriumsgebäude bietet auf sieben Etagen 4.200 Quadratmeter Nutzfläche. Hauptziel des Entwurfs war es, eine formale und visionäre Architektur funktional und nachhaltig in eine landschaftlich reizvolle und urbane Umgebung einzubinden. Die Nutzung moderner Technologien und Baumaterialien waren dabei konzeptionell ebenso wichtig wie eine hohe Energieeffizienz.