HVB Real Estate – Verwaltungsgebäude Theresienhöhe-Süd MK 1, München
Auslober
HVB Real Estate AG, München
Wettbewerbsart
Einstufiger Realisierungswettbewerb als Einladungswettbewerb
Wettbewerb 1. Preis
2001
Team
Fee Groß-Blotekamp, Kai Otto
Fachplaner
Dr. Berhinger München, JMP, Mahl-Gebhard Landschaftsarchitekten, Künstlerische Beratung Franz Pichler
Leitgedanken des Entwurfs für das Verwaltungsgebäude der Hypo Real Estate sind Verbindung und Transparenz sowie Integration einer großen Baumasse in die Baustruktur der Wohncluster und Blockbebauung des neuen Stadtteils Theresienhöhe.
Bestehende Gebäudeachsen werden mit einer zeilenartigen Bauweise fortgesetzt und einer gläsernen Raumkante zur Straße an der Theresienwiese abgeschlossen. Offene Hofräume zwischen den fünf parallel angeordneten, unterschiedlich langen Büroriegeln verbinden die Grünräume der Wohnbebauung mit den Grünflächen der Theresienwiese. Die fünfgeschossigen Büroriegel schneiden in die langgestreckte Atriumhalle ein und bilden mit den sechsgeschossigen Kopfbauten über der Dachkante eine neue signifikante Stadtsilhouette. Gebäudeversätze gliedern die davor liegende, mehrgeschossige Glashalle in kleine Atrien, die jedem Büroriegel ein eigenes charakteristisches Entrée erlauben und als Raum für Veranstaltungen und Besprechungen dienen.
Ein großer Vorplatz mit weit auskragendem Dach im Süden und ein kleiner Platz im Norden führen in den verglasten Erschließungsraum. Er wird zum Erlebnisraum für die Nutzer und die Öffentlichkeit, er ist Aufenthalts- und Veranstaltungsraum sowie ein Ort für Besprechungen, "Loggien und Balkone" ragen in den Luftraum der Atrien und öffnen den Blick zur Stadt. Gleichzeitig übernimmt die Atriumhalle auch die Funktion einer akustischen und thermischen Pufferzone für die Bürozonen.
Die Bürogrundrisse sind konventionell und erlauben unterschiedliche Büroformen vom Zellen- bis zum Gruppenbüro und bieten Flexibilität in Bezug auf neue Aufgabenstrukturen für die Zukunft. In der Mitte des Gebäudeensembles befindet sich das Casino im Schnittpunkt der Gebäudeachsen als Bindeglied mit Öffentlichkeitsbezug zur benachbarten Wohnbebauung.
Einen wesentlichen Beitrag zur atmosphärischen Gestaltung des Gebäudes stellen die Fassaden dar. Farbige siebbedruckte Glaselemente vor der Glasfassade der Büroriegel symbolisieren die Lichtveränderungen des Tages über die ganze Gebäudelänge, sie wechseln ihren Farbton von Osten nach Westen. Warme Farbtöne korrespondieren mit der aufgehenden Sonne, blaue Farben antworten auf das abendliche Dämmerungslicht.