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Biologie in Martinsried bei München
(Architektur: Fritsch & Tschaidse, München)

Ludwig-Maximilians-Universität München – Campusplanung, Martinsried

Bauherr
Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt München 2

Wettbewerbsart
Beschränkter städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb

Wettbewerb 1996
1. Preis Realisierung Biocenter
2. Preis Campusplanung

Fachplaner
Mahl-Gebhard Landschaftsarchitekten

Im Jahr 1996 entstand auf der Grundlage des städtebaulichen Wettbewerbs der Masterplan für die bauliche Entwicklung der Fakultäten Biologie, Physik, Geowissenschaften und Medizin sowie Mensa und Audimax an der Stadtgrenze zwischen München-Großhadern und dem Ort Planegg-Martinsried.

Die Baustruktur des städtebaulichen Konzepts entwickelt sich kammartig, offen zu den östlichen und westlichen Gemeindeteilen. Die Einbindung der Landschaft in die urbane Baustruktur wurde zum Leitgedanken des Masterplans.

Der Haupterschließungsweg für alle Fakultäten verläuft von Süden nach Norden als zentrale Wegachse durch die kammartige Baustruktur.

Unter dem Motto "Ein lebendiges Netzwerk" soll der "Campusweg" zur Lebensader und Entwicklungsachse des Universitätsgeländes werden und die Interdisziplinarität der Fakultäten reflektieren. Der Wechsel von städtischen Räumen und landschaftlichen Bezügen wird zur Leitidee des Gestaltungskonzepts und spiegelt sich besonders in der Fassadengestaltung wider. Die zur Landschaft orientierten Fassaden sind mit Holz, die nach „innen“ zu Wegen und Plätzen orientierten Fassaden mit Ziegel verkleidet.

In Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Mahl-Gebhard wurde ein Grünkonzept entwickelt, das mit einer klar differenzierten Landschaftsgestaltung, von waldartiger Bepflanzung bis zu offenen Wiesenflächen reichend, auch institutsspezifische Grünräume in unterschiedlicher Ausprägung vorsieht.

Die Struktur der Wälder soll erhalten, verlorengegangene Zusammenhänge wiederhergestellt und komplettiert werden, um den Übergang von Stadt und Land ablesen zu können. Der Hochschulcampus wird zu einer Insel im Grünen vor der Stadtgrenze, mit linearen Bezügen zu den umgebenden naturwissenschaftlichen und universitären Einrichtungen und zu den Nachbargemeinden.