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Festakt Einweihung MPZPM
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Feierliche Eröffnung des Forschungsinstituts Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin in Erlangen

20.09.2024

Mit dem Festakt am 20. September 2024 fanden die dreitägigen Feierlichkeiten zur Eröffnung des neuen Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin, Erlangen unter den Augen von circa 120 geladenen Gästen ihren finalen Höhepunkt. Grußworte des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und der Staatsminister Hubert Aiwanger und Markus Blume sowie eine symbolische Schlüsselübergabe markierten die offizielle Übergabe des interdisziplinären Forschungszentrums an die Wissenschaftler*innen. Unter den Festredner*innen waren auch zwei Nobelpreisträger vertreten. Dem Festakt war ein zweitägiges wissenschaftliches Symposium vorangegangen, bei dem sich international renommierte Referent*innen über die neuesten Entwicklungen in der Spitzenforschung an der Schnittstelle von Physik und Medizin austauschten.

Das MPZPM ist ein interdisziplinäres, gemeinsames Forschungszentrum des MPL, des UKER und der FAU. Die Forschung am MPZPM konzentriert sich auf grundsätzliche Fragestellungen in der Medizin aus einer völlig neuen physikalischen Perspektive. Ziel ist es, aus dieser Sichtweise neue Erkenntnisse zum Verständnis von lebenden Systemen, biologischen Prozessen und deren krankhaften Veränderungen beizutragen und neue diagnostische und therapeutische Anwendung zu etablieren.

Das MPZPM wurde im Jahr 2013 konzipiert und erhielt 2014 die Genehmigung durch die Gremien der Max-Planck-Gesellschaft. Dank einer Sonderfinanzierung des Freistaats Bayern in Höhe von 60 Millionen Euro konnte 2017 der Kooperationsvertrag geschlossen werden.

Der moderne Funktionsbau mitten auf dem Campus des Uniklinikums und mit direktem Anschluss an die Translationszentren mit fünf Vollgeschossen beherbergt flexible Laborkonzepte und Büros für etwa 180 Forscher*innen und Mitarbeitende im Wissenschaftsservice. Das MPZPM bietet zentrale technische Serviceeinrichtungen für In-vivo-Studien, Lab-on-Chip-Systeme sowie moderne Mikroskopietechniken.

Das betriebstechnische Anlagenkonzept ermöglicht in den optischen Laboren Experimente bei höchster Präzision der Umgebungsbedingungen sowohl hinsichtlich Temperaturkonstanz als auch Schwingungsstabilität. Über das eigens für das Institut reservierte Glasfaserkabel ist das MPZPM direkt mit dem MPL verbunden. Dies ermöglicht nicht nur extrem hohe Datenübertragungsraten, sondern erlaubt auch die direkte Nutzung des Glasfaserkabels für wissenschaftliche optische Experimente. Auf dem Dach des Zentrums sind 75 Solarmodule installiert, die eine Leistung von 52 Kilowatt Peak liefern. Mit der Nutzung von erneuerbaren Energien und der gleichzeitigen Reduktion des CO2-Ausstoßes durch ein ausgeklügeltes Konzept zur Energieeinsparung bei der Kälteerzeugung und Verteilung trägt das MPZPM konkret zum Streben der MPG nach einem klimaneutraleren Forschungsbetrieb bei.

Textquelle: Homepage Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin, News-Detail 23.09.2024