Arabellastraße 30 – Büro-, Wohngebäude und Kinderkrippe mit Tiefgarage, München
Auslober
Bayerische Ärzteversorung, gesetzlich vertreten durch die Bayerische Versorgungskammer
Wettbewerbsart
Reaslisierungswettbewerb
Wettbewerb 3. Preis
2007
ZIEL DER PLANUNG
Ziel der Planung war ein Gebäude zu entwickeln das die campusartige grüne Umgebung des Arabellaparks nutzt, um ein Büro- und Wohngebäude zu schaffen das einen hohen Grad an Arbeits-und Wohnqualität aufweist und innovativen Charakter ausstrahlen kann.
STÄDTEBAU
Das neue Gebäude soll sich in die hetereogene Umgebung mit Solitärbauten und kammartiger Struktur mit starken Höhendifferenzierungen und dichtem Baumbestand integrieren und mit seinem eigenständigem Erscheinungsbild einen neuen architektonischen Schwerpunkt setzen zur Aufwertung und gestalterischen Bereicherung des Stadtteils "Arabellapark" .
Eine zentrale S-förmige Baustruktur mit 2 herausgezogenen Höfen ist Ausgangsidee des Entwurfs. Damit ensteht eine optimale Ausnutzung des Z-förmigen Grundstücks und die Integration des Wohnbereichs mit Kinderkrippe und Einbeziehung der öffentlichen Durchwegung in die Struktur. Die gewählte Baustruktur erlaubt Variationen und Differenzierungen um auf städtebauliche und funktionale Anpassungen zu reagieren. Es entstehen interessante Wege und Räume die das Bauvolumen gliedern und lebendig wirken lassen. Die in der baulichen Umgebung vorhandene unterschiedliche Höhenentwicklung spiegelt sich in der Gebäudeform ( 6 Geschosse) und der Fassadenabwicklung wieder. Wege mit attraktiver Freiflächengestaltung, Höfe und turmartige Aufbauten tragen ebenso zu einer lebendigen Gestaltung bei wie die teilweise zweigeschossigen, grünen wintergartenartigen Fassadeneinschnitte und Dachgärten, die die grüne Umgebung reflektieren.
Der teilweise zurückversetzte Erdgeschossgrundriss variiert den Regelgrundriss der Obergeschosse und antwortet damit auf die städtebaulichen und funktionalen Anforderungen auf Erdgeschosseniveau. Er bietet Räume für büronahe Nutzungen (Konferenzräume), Läden und Dienstleistungseinrichtungen. Das äussere Wege-/Grundrisskonzept erlaubt sowohl einen zentralen Haupteingang als auch die Möglichkeit dezentraler Eingänge.
Das Wohngebäude entsteht als sog. "herausgezogener Hofkern" mit einer eingeschossigen Kinderkrippeneinrichtung als erdgeschossige Basis. Das Gebäude nutzt und berücksichtigt den hohen, wertvollen Baumbestand und die bestehende Tiefgarage durch seine Lage im nordöstlichen Teil des Grundstücks.
DAS BÜROGEBÄUDE
Der Entwurf für das Bürogebäude basiert auf einem modularen
Grundrisssystem das die Forderung nach 400qm Mieteinheiten erfüllen
kann.
Es soll eine flexible Bürostruktur entstehen, die auf viefältige Anforderungen der Nutzer/Mieter auch in der Zukunft reagieren kann.
Der Grundriss ermöglicht sowohl kleinteilige Mieteinheiten mit separater äusserer Erschliessung als auch das Zusammenschalten mehrerer Einheiten oder einer Aufteilung in zwei Gebäude mit zentraler Haupterschliessung bis zu einer Gesamtnutzung des Gebäudes durch einen Mieter.
Eine zentrale, grosszügig verglaste, repräsentative Eingangshalle bildet ein zentrales Foyer und fungiert als bauliches Bindeglied von zwei Gebäudenkomplexen. Die vertikale Erschliessung erfolgt bis in die Tiefgarage mit der Möglichkeit der separaten Einzelerschliessung über Sicherheitsschleusen.
Der Grundriss einer 400 qm-Einheit im Konstruktionsraster von 5,0 / 7,50m ermöglicht einen Zweibund mit Mittelflur, ein Grossraumbüro wechselweise mit Kombibüros und Silent Areas. Sog. Wintergärten/Loggien dienen als mögliche vertikale Geschossverbindung, Eingangssituation, Flurbelichtung und "Social Areas".