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'Hotelerweiterung' Kloster Eberbach

Auslober
Stiftung Kloster Eberbach

Wettbewerbsart
Offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb

Wettbewerb Anerkennung
2021

Team
Florian Rödl, Ka Xu

LEITIDEE
Integration in die Zisterzienser Klosteranlage, geprägt von Schlichtheit und Formenstrenge
Hotelneubau als gebaute Landschaft umgeben von Parks und Gärten
Inspiration durch Weinberge, Treppen, Mauern und Terrassierungen in der Klosteranlage
Ort der Kontemplation und Kommunikation
Spannender Dialog der historischen Bausubstanz mit der eigenständigen Architektur des Neubau

ENTWURFSKONZEPT
Die Integration des Hotelneubaus als gebaute Terrassenlandschaft im äußeren Ringbereich der Klosteranlage prägt den Entwurf und unterstreicht den Grundgedanken der Zisterzienser von Einfachheit und Formenstrenge. Hotelbestand und Hotelneubau unterscheiden sich deutlich voneinander und bilden spannungsvolle Gegensätze. Das tageslichthelle Eingangsfoyer ist das Zentrum der Hotelanlage. Der erdgeschossige Eingangshof wird glasüberdacht, er verbindet die Hotelbereiche im Bestand und im Neubau, die Gastronomie und den Tagungsbereich.
Die Hotelzimmer orientieren sich auf einer Seite in die Park- und Terrassenlandschaft und auf der anderen Seite zur inneren Klosteranlage. Die funktionale Gliederung des Gebäudes ist stringent und schlüssig. Die Grundrissorganisation ist übersichtlich mit ruhigen kontemplativen Bereichen und mit kommunikativer Nutzungsvielfalt. Die Hotelzimmer zeichnen sich aufgrund ihrer Grün- und Sichtbezüge durch eine hohe gleichwertige Qualität aus. Die Dachterrasse des Neubaus bietet allen Gästen des Hotels einen Blick über die Klosteranlagen und die umgebende Landschaft. Die oberen Geschosse der Hotelzimmer bestehen komplett aus einem innovativen Massivholz-Modulsystem.

AUSZUG AUS DEM PREISGERICHTSPROTOKOLL
„Die Leitidee des Konzeptes basiert auf der Gestaltung eines Gebäudes als integraler Bestandteil der Landschaft, der Parks und Gärten des Klosters in Form einer eingebetteten Terrassenlandschaft. Den Verfassern gelingt ein spannender Dialog zwischen dem historischen Ensemble denkmalgeschützter Gebäude und der eigenständigen Architektur des Hotelneubaus, der sich mit der Topografie und der Landschaft verwebt.
Über die Dreigeschossigkeit der Terrassenarchitektur, die durch den Charakter der Weinberge, der Treppen, Mauern und Terrassierungen der Klosteranlage inspiriert ist, gelingt eine maßvolle wie sensibel proportierte Einbindung in den Gesamtkontext. Das Projekt zeichnet sich auch architektonisch durch eine ruhige wie disziplinierte Gestaltung aus.
Ein erdgeschossiger glasüberdeckter Eingangshof bildet die räumliche Klammer zwischen den Hotelbereichen, der Gastronomie und den Tagungsräumen. Der den Eingang prägende gläserne Pavillon vernetzt die Waldlandschaft nicht nur visuell, sondern auch über Gartenterrassen mit dem Bestandshotel wie dem Hotelneubau...
Die grünen Dächer und Terrassen des Hotelneubaus, von denen insbesondere die neuen Hotelzimmer profitieren, korrespondieren über Spaliere, Pergolen aus Weinreben oder Obstpflanzungen mit der Park- und Gartenlandschaft des Klosters...
Die funktionale Gliederung des Gebäudes ist stringent und schlüssig. Die erdgeschossige Struktur ist übersichtlich und räumlich klar. Der Tagungs- und Konferenzbereich profitiert von einer direkten Orientierung zum Garten an der Klostermauer und ist sehr gut natürlich belichtet. Die Hotelzimmer zeichnen sich aufgrund ihrer Grün- und Sichtbezüge durch eine hohe gleichwertige Qualität aus...“