Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn – Neubau Institut für molekulare Biologie (ImBIG)
Auslober
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Köln
in Kooperation mit
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Wettbewerbsart
Nicht offener Realisierungswettbewerb nach PPW 2013
Wettbewerb 2025
ein 1. Preis
Team
Florian Rödl, Leon Chanteaux, Julian Stein
Landschaftsarchitekt
SCHAAR Landschaftsarchitekten München GmbH
Das zukünftige Institut für molekulare Biologie (ImBIG) befindet sich
am südlichen Randbereich des Campus Poppelsdorf. Der vorgeschlagene
kompakte Baukörper orientiert sich mit seiner Geschossigkeit und
Typologie an den benachbarten Forschungsbauten (ZFMK und
Rotationsgebäude) und setzt sich von der 3-Geschossigkeit des Lehr- und
Forschungsforums (LUF) ab, um dessen funktionale und städtebauliche
Sonderstellung zu betonen und um sich stärker in die Landschaft der
Institute einzuordnen.
Der Haupteingang des Neubaus richtet sich zur
Planstraße E und zum zentralen Campusplatz aus. Die Ver- und Entsorgung
erfolgt von der anderen Seite an der Käthe-Kümmel-Straße.
Die angrenzende Bebauung sowie der bisher realisierte Freiraum im direkten Umfeld des Baufelds für die Molekulare Biologie erzeugen sehr unterschiedliche Qualitäten, auf die der Neubau reagieren muss. Auf der Nord-, Ost- und Südseite entstehen daher attraktive Grünräume, um äußere Einflüsse wie den Lärm der nahen Autobahn, den Anlieferhof der Zoologischen Forschung sowie die Eingangsseite des Rotationsgebäudes abzupuffern. Nach Westen orientiert sich der Haupteingang des Neubaus und bildet dazu eine Platzsituation als Aufweitung des befestigten, öffentlichen Raumes aus. Der Platz dient der Adressbildung und steht in Blickbeziehung zum Campusplatz im Norden.
Unmittelbar am Haupteingang befindet sich im Erdgeschoss der publikumsintensive Seminar- und Praktikumsbereich. Die Werkstatt ist auf der Anlieferseite verortet und durch einen Nebeneingang an der Käthe-Kümmel-Straße gut auffindbar.
Über eine zentrale Treppe im Foyer gelangt man in alle weiteren Geschosse. Während die Sonderlabore der Zellkultur und Mikroskopie im Untergeschoss liegen, sind die restlichen Labore und Büros auf den drei oberen Ebenen verteilt. Diese sind von der Grundrissstruktur her gleich aufgebaut. Auf der Westseite ist der Bürobereich und auf der Ostseite der Labortrakt vorgesehen.
Herzstück des Gebäudes ist ein Ring aus Erschließungs- und Kommunikationsflächen rund um den begrünten Innenhof. In diesem „Loop“ befinden sich neben der zentralen vertikalen Erschließung, studentische Arbeitsplätze, die Besprechungsräume und die Auswerte- bzw. Dokuzone. So soll informelles Treffen gefördert werden und ein optimaler Wissensaustausch im Gebäude ermöglicht werden.